Phytotherapie

 

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Die Natur ist die beste Apotheke.

Sebastian Kneipp

Die Phytotherapie (griech. phyton = Pflanze; therapeia = Pflege) verknüpfe ich in meiner Praxis eng mit der Irisdiagnostik. Die Pflanzen werden durch genaues Repertorisieren (ähnlich wie in der Homöopathie) auf der Basis der individuellen Konstitution – die im Auge sichtbar ist –  und den ganz spezifischen humoralen Qualitäten und Wirkrichtungen der Pflanzen zusammengestellt. Mit diesem systemischen Ansatz behandelt man immer konstitutionell, ursächlich (im Gegensatz zum symptomatischen Einsatz von Pflanzen). Das Diktat der heutigen Naturwissenschaft hat leider dazu geführt, dass das, was heute meist unter Naturheilkunde oder Pflanzenheilkunde verstanden und praktiziert wird, zu einer „Schulmedizin mit biologischen Mitteln“ verkommen ist.

Heilpflanzen werden in verschiedensten Formen angewendet. Sie können einzeln oder in Mischungen angewendet werden. Die bekannteste Darreichungsform ist wohl der Tee.

Ich arbeite häufig mit Tinktur- und/oder Teemischungen. Weiter kommen sie als Kapseln, Dragees, Zäpfchen und äusserlich in Form von Salben und Wickeln zur Anwendung.Sie ergänzen ausgezeichnet andere Therapien, wie Ausleitende Verfahren (Schröpfen, Blutegeln, Baunscheidtieren etc.) oder Ernährung.

Das Repertorisieren (1-2 Stunden) ist dabei der wesentlichste Teil der Arbeit.

 

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Geschichtliches:

Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) ist so alt, wie die Menschheit selbst. Die ersten Kräuterkenntnisse wurden mündlich weitergeben. Mit zunehmendem Wissen und wachsender Bevölkerung drängte sich eine genaue Niederschrift auf, um die Identifikation und Dosierung zu sichern. Babylonische Tontafeln von 3000 v.Chr. erläutern medizinische Behandlungen mit Kräutern. _ Die Materia Medica_ von Dioskorides, 512 n. Ch. beschreibt 600 Heilpflanzen. Es ist das älteste illustrierte Kräuterbuch und blieb bis ins 17. Jh. die Grundlage allen Kräuterwissens. Über Jahrhunderte waren sie die einzigen Heilmittel, die die Menschen kannten und boten die ersten Grundstoffe zur Herstellung von Arzneimitteln.